Das Leben hier und im Jenseits

21. Juni, Aloysius von Gonzaga

Als ältester Sohn des Markgrafen Ferdinand von Gonzaga wurde Aloysius am 9. März 1568 in der Lombardei geboren. Da er einmal die Nachfolge seines Vaters antreten sollte, erhielt er bereits früh eine standesgemäße Erziehung. Als Page am Hof des Großherzogs lernte er das zügellose Hofleben kennen. Seine Abneigung dagegen wurde immer stärker, und er verzichtete 1585 auf sein Erstgeburtsrecht, um in den neu gegründeten Jesuitenorden einzutreten. Die Wonnegefühle der Tugend schienen ihm allein fähig, den Menschen glücklich zu machen und dessen ganze Seele auszufüllen. Selten ging er aus und verwandte den größten Teil seiner Zeit darauf, das Leben der Heiligen und andere Andachtsbücher zu lesen. Er konnte stundenlang beten, oft fand man ihn vor einem Kruzifix auf den Knien und so in Gott vertieft, dass er in himmlischer Entzückung der Erde entrückt schien. Sein Vater wandte tausend Mittel an, um ihn an die Welt zu fesseln. Aloysius ertrug aber alles mit Geduld, betete mit Inbrunst und verdoppelte seine strengen Bußübungen, bis der Vater ihn endlich ins Kloser gehen ließ. Als in Rom die Pest ausbrach, war er unter den freiwilligen Krankenpflegern. Aloysius infizierte sich bei der Pflege und starb, erst 23 jährig, am 21. Juni 1591 in Rom.

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