Sie war eine heilige Nonne aus dem 7. Jahrhundert und stammte aus königlichem Geschlecht. Sie legte frühzeitig das Keuschheitsgelübde ab. Indessen bewarben sich, kaum war sie herangewachsen, eine Menge Männer um die außerordentlich schöne Jungfrau. Ihre Elter wünschten sie mit dem Fürsten Grivier zu verheiraten. Schließlich gab Edeltraud nach, lebte aber mit dem Fürsten in jungfräulicher Ehe. Nach drei Jahren starb ihr Gemahl. Nun zog sie sich auf die Insel Ely zurück, wo sie in der Einsamkeit ganz für Gott leben wollte. Doch war es ihr nicht beschieden, ihr Leben nur den heiligen Übungen zu widmen, sie wurde gezwungen, eine zweite Ehe einzugehen. Diesmal war es ein junger König. Auch mit dem neuen Gemahl, übte die Heilige einen tugendsamen Einfluß aus, lebte jedoch abermals in Enthaltsamkeit. Nach zwölf Jahren erlaubte der König, bezwungen von ihrer Heiligkeit, dass sie ins Kloster gehen könne. Edeltraud ließ sich in dem von ihr mitgegründeten Kloster einkleiden. Dort war sie dann auch Äbtissin. Auch in dem hohen Amte führte Edeltraud ein denkbar strenges Leben und ging ihren Ordensschwestern mit dem besten Beispiel voran. In der Nacht stand sie häufig auf und versenkte sich ins Gebet. Auch half sie Leidenden aller Art, denn Gott hatte sie durch die Gnade der Wundergabe ausgezeichnet. So verfügte sie über die Gewalt, Besessene von den bösen Geistern zu befreien. Auch wurde ihr die Gabe der Prophezeiung zuteil. Nach einem schmerzhaften Leiden verschied die Heilige am 23. Juni 679 in Ely. Als man ihren Leichnam sechzehn Jahre später erhob, war er noch unversehrt. Sie ist Patronin gegen Augenleiden.
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