Menschlich gesehen ist das Leiden etwas Negatives, übernatürlich ist es aber etwas Gutes. Was ist damit gemeint? Schuld und Sünde müssen wieder gut gemacht werden vor Gott. Jede Sünde hinterlässt eine Sündenstrafe. Diese kann durch Leid und Schmerzen gesühnt werden. Leiden ohne Verzweiflung und Auflehnung, Gott aufgeopfert für die eigenen Verfehlungen und Sünden, bewirken eine Erlösung eine Wiedergutmachung. Ja es ist schwer zu Leiden. Im Buch der Gottmensch sagt Jesus: “ Der Vater will seinen Kindern den Schmerz ersparen, da er weiß, wie schwer er zu ertragen ist. Doch das ist die Folge der Schuld. Wie lange aber dauert irdisches Leiden in einem Menschenleben? Wahrlich nur kurze Zeit. Nur kurze Zeit, selbst wenn es sich um das ganze Leben handelt. Ich aber sage: ist es nicht besser, eine kurze Zeit zu leiden als ewig leiden zu müssen? Ist es nicht besser, hier zu leiden als im Fegefeuer? Vergeßt nicht, dass dort die Zeit tausendmal länger ist. Oh, wahrlich, ich sage euch, verwünscht eure Schmerzen nicht, sondern preist die Leiden, die man besser „Gnaden“ und „Barmherzigkeit“ nennen sollte.
Das Leid bleibt keinen Menschen auf dieser Welt erspart. Wir können aus diesem Leid einen großen Nutzen ziehen, indem wir die Schmerzen ob seelisch oder körperlich ganz gleich Gott aufopfern, zur Wiedergutmachung unsere Schuld, oder auch für die Schuld anderer im Fegefeuer, oder für die Bekehrung der Sünder. So hat auch das Leid seinen Sinn.